Unser Fahrtenkonzept ist wesentlicher Bestandteil unseres Schullebens und befördert die Gemeinschaft, das Teamverhalten, die Persönlichkeitsentwicklung und die Werteerziehung
Mit dem Übertritt von der Grundschule ans Gymnasium beginnt ein neuer, aufregender Abschnitt für viele Schülerinnen und Schüler. Damit dieser Wechsel möglichst reibungslos klappt, man schnell die neuen Klassenkameraden kennen lernt und sich ein gutes Klassenteam entwickelt, fahren die 5. Klassen jeweils im Herbst zu einem mehrtägigen Aufenthalt in die Jugendherberge Saldenburg im Bayerischen Wald.
Und wann der Schnee staubt und wann die Sunn' scheint,
dann hob' i ollas Glück in mir vereint.
I steh' am Gipfel schau' obe ins Tal.
A jeder is glücklich, a jeder fühlt sich wohl.
Weil i wü', Schifoan, Schifoan, …
So ähnlich könnte die alljährliche Stimmung, die Wolfgang Ambros anno 1976 in einem Song festhielt, auch in unserer Wintersportwoche umschrieben werden.
Neben den sportlichen Bewegungserfahrungen wird den Teilnehmern das richtige Verhalten auf der Piste nahegebracht. Sie erhalten Einblicke in alpine Gefahren und einen Überblick über Maßnahmen der Erstversorgung bei Unfällen und den Zusammenhang von Sport, Freizeit und Natur. Fackelwanderungen, Nachtskilauf, Bunter Abend, sportliche Wettbewerbe wie Tischtennisturniere, Ballspiele aller Art bieten den Unersättlichen auch am Abend genügend Abwechslung.
Letztlich fördert diese Woche mit ihren Anforderungen an Teamfähigkeit, Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme in einer Gemeinschaft die Sozialkompetenz aller.
In den fünf Tagen in Obertauern können die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen das Alpin-Skifahren als Anfänger erlernen oder als Fortgeschrittene und gute Skifahrer weiter vertiefen. Zusätzlich können fortgeschrittene Snowboarder die Alpingruppen begleiten.
Die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wird grundlegend durch Bewegung beeinflusst, zu deren Wesen die unmittelbar empfundene Lebensfreude gehört. Im Sportunterricht wird die Freude an der Bewegung und am Sport erhalten und gefördert.
Als einziges Bewegungsfach bietet der Sport (-unterricht) zusätzlich ganz besondere Erziehungschancen, die entscheidend zu einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung beitragen können. (Gymnasialer Lehrplan Bayern, Ebene II, Selbstverständnis des Faches Sport). Motorische Lernprozesse und das Erlernen, Erfahren und Pflegen von Sozialkompetenzen stehen in diesem Fach im Fokus.
Den Schülerinnen und Schülern der 7. Jahrgangsstufe werden in einer sportlich geprägten, erlebnisreichen Woche in Wagrain/ Österreich auf spielerische Art und in ungezwungener Atmosphäre diese Lerninhalte vermittelt.
Der Lehrplan der 9. Jahrgangsstufe am Gymnasium ( G 9) verlangt in Bezug auf das Thema Nationalsozialismus die Vertiefung der „Einsichten im Rahmen einer Exkursion zu einem Gedenkort für die Opfer des Nationalsozialismus“.
Das Thema Nationalsozialismus, das einen großen Bereich im Geschichtsunterricht der neunten Jahrgangsstufe ausmacht, ist in vielerlei Hinsicht für die Schülerinnen und Schüler von großem Interesse. Zum einen ist es ein zentrales Thema in der deutschen Geschichte bis in die Gegenwart und jedes Mal von Neuem eine Aufforderung für jeden Einzelnen, sein eigenes Handeln und seine Werteordnung zu reflektieren. Zum anderen begegnen die Jugendlichen mit großem Interesse und Neugierde schon vor der neunten Jahrgangsstufe dem Thema Nationalsozialismus in verschiedenen Medien, sodass die Schülerinnen und Schüler meist mit vielen Fragen, Vorstellungen und Problemstellungen an dieses Thema herangehen.
Aufgrund dieser Voraussetzungen und der Bedeutung, die eine tiefgreifende, aber auch eine oberflächliche Behandlung dieses Themas für die Entwicklung und das Engagement für eine freiheitlich-demokratische Wertordnung des Einzelnen und unserer Gemeinschaft haben kann, wurde an unserer Schule beschlossen, statt eines eintägigen Gedenkstättenbesuchs eine dreitägige Studienfahrt in das „Max-Mannheimer-Studienzentrum Dachau“ durchzuführen.
Ziele:
Neben den fachlichen und methodischen Vertiefungen am authentischen Ort sollen auch die Erfahrungen im klassenübergreifenden Verband sowie das Arbeiten an Quellenmaterial mit Gedenkstättenpädagogen in Kleingruppen und der Austausch mit Zeitzeugen neue Impulse geben.
Was sind meine Fähigkeiten? Was zeichnet mich aus? Was sind meine nächsten Schritte? Was erwarte ich von meinem Leben? Wo will ich hin? Was bietet mir die Welt? Gerade Jugendlichen, für die die Welt noch offensteht, stellen sich diese Fragen. Es ist gar nicht so einfach, diese zu beantworten, zumal die Schüler eine Vielzahl an Möglichkeiten haben.
Daher bietet das Gymnasium Kirchseeon die Orientierungstage an. Die Schüler erhalten drei Tage lang im Klassenverband Zeit, um sich in Gesprächen, Kooperationsübungen und Meditation über die eigene Persönlichkeit, Wertvorstellung und Zukunftsplanung Gedanken zu machen. Dies unterstützt unter anderem die Studien- und Berufsorientierung der Jugendlichen und fördert die Bereitschaft zur Reflexion der eigenen Persönlichkeit.
Qualifizierte Referenten, die von der jeweiligen Einrichtung gestellt werden, leiten die Schüler an. Die Klassen werden von einem Fachlehrer begleitet.
Die Studienfahrten am Gymnasium Kirchseeon finden im Sommer am Ende der 11. Jahrgangsstufe statt und haben seit den ersten Abiturjahrgängen einen festen Platz im Fahrtenprogramm der Schule. Sie tragen als großes Gemeinschaftserlebnis dazu bei, das nahende Ende des langjährigen gemeinsamen Schullebens als solches erlebbar und erfahrbar zu machen. Zudem befassen sich die Studienfahrten mit verschiedenen wissenschaftlichen Schwerpunkten (z.B. kultur-, sprach-, geistes-, natur-, kunst- oder sportwissenschaftlich) und vertiefen diese.
An unserer Schule gibt es einen Schüleraustausch mit dem Methodist College Belfast, Nordirland. Das Methodist College Belfast wurde 1865 als „Public School for Boarders and Day Pupils, irrespective of their denominations“ gegründet. Heute umfasst die Schule eine Grammar School für 1850 Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 18 Jahren und zwei so genannte “preparatory schools”, die von ca. 570 Schülerinnen und Schülern im Alter von 4 bis 11 Jahren besucht werden. Die Schule ist eine der führenden Grammar Schools in Nordirland mit einer ausgezeichneten Reputation.
Der Austausch wird alle zwei Jahre für Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe angeboten. Diese haben die Möglichkeit, eine Woche in Nordirland zu verbringen, das dortige Schulsystem kennenzulernen und auch etwas über die Geschichte Nordirlands zu erfahren. Auch finden viele Ausflüge statt wie zum Beispiel zum Giant’s Causeway oder zur Carrick-a-Rede Rope Bridge. Der Gegenbesuch findet im Juni statt.
Aus der Städtepartnerschaft zwischen der Gemeinde Grasbrunn und Le Rheu entstand im Jahr 2013 erstmals ein Frankreichaustausch für Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen. Unsere Austauschpartner besuchen die troisième des Collège Georges Brassens in Le Rheu, einer Kleinstadt in der Nähe von Rennes.
Die französischen Schüler besuchen im Oktober für zehn Tage Kirchseeon und der Rückbesuch der deutschen Schüler findet im Mai statt. Jeder Schüler wohnt in dieser Zeit in seiner Partnerfamilie und taucht ganz in die französische bzw. deutsche Lebensart ein - natürlich inklusive Schulbesuch. Aber es finden auch viele Ausflüge statt, bei denen die Schüler die Region besser kennenlernen. Highlights sind unter anderem der Mont St. Michel und die bretonische Küste.
Tervetuloa suomeen - Willkommen in Finnland" hieß es 2014 zum ersten Mal für die 10.Klässler des Gymnasiums Kirchseeon. Zusammen mit ihren Englischlehrern flogen 16 Schülerinnen und Schüler Anfang April über Helsinki nach Rovaniemi, eine kleine Stadt nördlich des Polarkreises in Lappland. Dort erwartete sie ein kleiner, weihnachtlicher geschmückter Flughafen, Schnee und Kälte. Danach ging es mit dem Bus durch Schneegestöber und unendlich große Wälder in den kleinen Ort Pello an der Grenze zu Schweden, wo sie bereits von ihren finnischen Austauschpartnern erwartet wurden.
Inzwischen hat sich der Austausch mit Finnland am GymKi fest etabliert und mit den Austauschpartnern entwickelten sich zahlreiche Freundschaften.
Die Partnerschule im 4000 Einwohner Dorf Pello umfasst pro Jahrgang etwa 20 Schülerinnen und Schüler und kann deshalb nur alle zwei Jahre eine Austauschgruppe von ca. 15 Schülerinnen und Schülern aus zwei Jahrgangsstufen rekrutieren. Daher kann unser Austausch derzeit leider nur alle zwei Jahre stattfinden. In Skandinavien spielt die englische Sprache eine noch größere Rolle als bei uns und wird daher sehr früh eingeführt. Die Menschen sprechen sie meist flüssig. Während des Austauschs wird daher in der Sprache Englisch kommuniziert. Zudem wird durch den Austausch mit Finnland nicht nur das interkulturelle Verständnis gefördert. Wir lernen auch eine klimatisch und landschaftlich ganz fremde Region kennen.
Die spanischsprachigen Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe haben die Möglichkeit, an einem einwöchigen Schüleraustausch mit unserer Partnerschule (Escuelas Profesionales de la Sagrada Familia) in Andalusien teilzunehmen.
Alcalá la Real (Jaén), der Ort an dem sich unsere Partnerschule befindet, ist ca. 50 km von der wunderschönen Stadt Granada entfernt.
Der Austausch bietet den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit die spanische Geschichte, die maurischen Einflüsse, die ihnen bereits aus dem Unterricht bekannt sind, vor Ort zu vertiefen.
Die Fahrt der SMV-Mitglieder und Klassensprecher und Klassenspecherinnen am Beginn des Schuljahres hat das Ziel, alle organisationsfreudigen Vertreter der Schülerschaft zusammenzuführen. Auf dem zweitägigen Seminar lernen sich alle zunächst spielerisch kennen, wobei die „Kleinen“ den „Großen“ in puncto Selbstbewusstsein in nichts nachstehen. ;-)
Inhalte der Arbeit des zweitägigen Seminars sind die Besprechung von Aufgaben des Klassensprechers, die Klärung offener Fragen und die Planung von Aktionen der SMV für das laufende Schuljahr. So schließen sich alle Teilnehmer in Arbeitskreisen („AKs“) zusammen und beginnen fieberhaft mit den Vorbereitungen sozialer Projekte, des Weihnachtsbasars, der anstehenden Mottotage und Feste wie z.B. der Faschingsparty und vieler anderer Aktionen.
Nach dem Seminar, das jedes Jahr auf großen Zuspruch stößt, kommen die Klassensprecher zurück in ihre jeweiligen Klassen und erläutern ihren Mitschülern die Ergebnisse der zweitägigen Arbeit. Die Fahrt bereitet allen Teilnehmern viel Freude, stärkt die Schulgemeinschaft über alle Klassenstufen hinweg und erleichtert die organisatorische Vorarbeit für sämtliche Aktionen des Schuljahres sehr. Begleitet wird die Fahrt von den Verbindungslehrern sowie den Betreuern der Unterstufe und der Mittelstufe.
Alle Musikensembles des Gymnasiums, also das große Schulorchester, das VorOrchester, die Wahlkurs-Streicher (kostenloser Streicherunterricht in Geige, Bratsche, Cello, Kontrabass),die Big Band, die Schulband, Unter- und Mittelstufenchor sowie das Vokalensemble (Oberstufenchor) begeben sich einmal im Schuljahr für drei Tage auf Musikfahrt. Wir proben in dieser Zeit natürlich intensiv für die kommenden Konzerte, wollen die Zeit aber auch nutzen, um uns in den verschiedenen Musikensembles besser kennenzulernen und als Ensembles zusammenzuwachsen. Die musikalischen Ergebnisse wollen wir dann im Sommerkonzert des Gymnasiums vor großem Publikum präsentieren.
Viele Schülerinnen und Schüler erleben auf der Musikfahrt insgesamt einen enormen Motivationsschub fürs tägliche Üben und das Musizieren in der Gemeinschaft. Zudem wird der Zusammenhalt und Austausch zwischen den musikinteressierten Schülerinnen und Schülern stark gefördert und die Musikfahrt wird nicht selten mit unvergesslich schönen Erlebnissen verbunden, die prägend für die ganze Schullaufbahn sein können.
Zweimal im Jahr – im Herbst und im Sommer - ist die Sporttheatergruppe des Gymnasiums Kirchseeon im „Haus der Begegnung“ in Weißenhorn und führt dort ihre Probentage durch.
Das großzügige Gebäude mit den verschiedenen Aufenthaltsräumen und den Sportanlagen erlaubt in ungezwungener Atmosphäre ein differenziertes Proben mit den Schwerpunkten Bewegungskünste, Akrobatik, Tanz, Schauspiel.
Speziell im Herbst wird das Sporttheaterschülerteam für die Arbeit des laufenden Schuljahrs geprägt. In diesen Tagen wird die Show in ihren Grundzügen gemeinsam besprochen und erste Rollen bereits vergeben. Die Fahrt im Sommer ermöglicht ein letztes, intensives Proben unmittelbar vor den Sporttheatershows im Juli.
Als Arbeitswochenende mit Freizeitcharakter sind die Probentage immer verbunden mit sehr viel Spaß und guter Laune. Man bräuchte daher nicht extra betonen, dass diese Fahrten (und ähnliche Fahrten, die den Schulalltag bereichern) teambildend und prägend für die Gemeinschaft sind, und sämtliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer als eingeschworene Gruppe hochmotiviert für die "Arbeit" in "ihrem" Sporttheater, in "ihrem" Kurs zurückkommen. Aber genauso ist es! :-)
Drei Tage Spaß! - Mit der Partnerklasse unterwegs
Unter diesem Motto steht jedes Jahr im Sommer der mehrtägige Ausflug mit unserer Partnerklasse. Die Tutoren der Partnerklasse und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wahlunterrichts "Gemeinsam" verbringen dabei mit den Kindern der Partnerklasse fernab vom Schulalltag einige schöne, ereignisreiche Tage. Im Laufe der letzten Jahre erkundeten wir gemeinsam die oberbayerische Landschaft in den Berchtesgadener Alpen, im Chiemgau, in Assling und in Bruck, am Ammersee, Chiemsee, Schliersee und Spitzingsee. Dabei waren wir nicht nur wandern, sondern fuhren in das Salzbergwerk, experimentierten im Salzlabor, genossen Führungen in Schlössern, besuchten Kirchen und Klöster, tummelten uns in Erlebnisbädern und riskierten etwas in Klettergärten, trugen Tischtennis-, Kegel- und Kickerturniere aus, wagten einen Ausritt auf Pferden oder betätigten uns handwerklich bei der Arbeit mit Speckstein oder mit Holz. Zusätzlich wurde gemeinsam gekocht oder gegrillt. Man saß am Lagerfeuer zusammen und musizierte.
In diesen Tagen steht der Spaß im Vordergrund - und die Gemeinschaft. Und diese gemeinsamen Tage zeigen uns immer wieder, wie einfach und problemlos das Zusammenleben verschiedener Menschen sein kann!